Mit einigem Selbstbewusstsein hat sich der USK vor der letzten Saison zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel gezählt. Seit dem hat sich viel verändert. Nicht verändert hat sich, dass die Vienna Vibes auch heuer wieder in der 1. Klasse C auf Punktejagd gehen werden. Die Auslosung brachte Spannung, Vorfreude und auch viel Respekt im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Unter anderem erwarten unsere Rot-Weißen heuer zwei ganz besondere Derbys.

Wie jedes Jahr teilen wir euch ungefragt unsere Gegner-Einschätzungen mit, in dem Wissen, dass wir bei der einen oder anderen Mannschaft wieder komplett daneben liegen werden.

DSG-Cup: Twentyone FC (6. – 1. Klasse B)

Und täglich grüßt das Murmeltier. Schon letztes Jahr waren die Blauen aus Hernals unser Cup-Gegner. Daran haben wir allerdings keine positiven Erinnerungen. In einem ausgeglichenen Match verlor ein stark verunsicherter USK mit 0:1. Twentyone erwies sich in diesem Spiel als solider, aber nicht unbezwingbarer Gegner, der an einem guten Tag sicherlich besiegt werden kann. Das zeigt auch die erste 1. Klasse-Saison als Aufsteiger. Ohne Abstiegssorgen, aber auch ohne Tuchfühlung mit der Spitze etablierte sich Twentyone im Durchschnittsbereich der neuen Spielklasse. Wir werden schon mit etwas mehr Selbstbewusstsein ins Wiener Sportklub-Trainingszentrum anreisen müssen als im vergangenen Herbst. Wenn das jedoch der Fall ist, dann ist der Aufstieg in die nächste Runde absolut drin. Auch wenn die Statistik gegen uns spricht, in diesem Spiel gibt es keinen wirklichen Favoriten.

Bisherige Begegnungen: 2:3 (A; FS), 0:1 (A)

NoBorders BK 11 (7. – 1. Klasse B)

Einen Platz hinter Twentyone haben es sich die Jungs von NoBorders letzte Saison gemütlich gemacht. Demnach gelten auch ähnliche Vorzeichen für das Auftaktspiel in Atzgersdorf. Wir müssen in dem Duell gegen das dänisch anmutende Team mit dem sozial ambitionierten Namen sicherlich nicht über uns hinauswachsen, um etwas mitzunehmen, eine gute Leistung wird logischerweise trotzdem vonnöten sein. Die NoBorders sind ein Team, das gerne mal torreiche Partien abliefert. In die eine sowie in die andere Richtung. Auch hat man schon Abstiegs- und Wiederaufstiegserfahrung gesammelt. Es deutet nichts darauf hin, dass es heuer höher hinausgehen könnte, als die hinteren Tabellenplätze. Der Abstieg wäre aber dann doch zu pessimistisch eingeschätzt.

Bisherige Begegnungen: 0:2 (A; FS)

FC Endstation Hernals (3. – 1. Klasse C)

Zum mittlerweile vierten Mal infolge wurde der USK mit der Endstation in eine Liga gelost. Nicht nur deshalb ist daraus eine gewisse Rivalität entstanden. Das war vor allem in den Spielen der letzten Saison zu bemerken, als sich beide Teams nicht wirklich mit der jeweiligen Auswärtsniederlage abfinden konnten. Der Platz an der Sonne wird wie jedes Jahr das Ziel der Ratten sein. Wie jedes Jahr wird es schwer werden, diesen tatsächlich zu erreichen. Dafür ist die körperlich sehr robuste Mannschaft, der man auch eine leichte Überheblichkeit nachsagen kann, schlichtweg zu abhängig von einem gewissen Esmir Zenuni an vorderster Front. Respekt ist zumindest von unserer Seite da. Um diesen zu erweisen, werden wir uns dieses Jahr möglichst in beiden Spielen gegen die Gelb-Schwarzen so teuer wie möglich verkaufen und nicht nur daheim.

Bisherige Begegnungen: 1:1 (A), 3:0 (H), 2:4 (A), 1:1 (H), 2:1 (H), 1:4 (A)

Deportivo Nacional (2. – 2. Klasse C)

Ein unangenehmer Gegner. In der ersten USK-Saison trafen wir in der 2. Klasse auf die Südamerikaner, die damals eher gegnerische Beine als den Ball trafen. Von Aufstiegsmaterial konnte da noch lange keine Rede sein. Seit dem trifft man sich immer mal wieder bei der Wiener Fußball WM (Mannschaft Ecuador) und auch da ist das Auftreten der Deportivo-Jungs nicht gerade etwas für Feinschmecker. Aber irgendwie haben die Herren es nun doch geschafft, eine Etage aufzusteigen, ergo ist davon auszugehen, dass die spielerische Qualität etwas angehoben werden konnte. Der Glaube, dass Deportivo Nacional eine bedeutende Rolle im Spitzenfeld der 1. Klasse spielen kann, ist dann doch eher gering. Lassen wir uns überraschen.

Bisherige Begegnungen: 3:0* (A), 6:0 (H)

Sublux (4. – 2. Klasse B)

Wahrhaftig eine Fahrstuhlmannschaft. In den letzten Jahren ging es für Sublux zwischen 2. und 1. Klasse rauf und runter. Auch 2015, als die Kalksburger mit dem USK in einer Liga spielten, stiegen sie am Ende klar und deutlich ab. Auch heuer wird es wohl ganz schwer werden. Erfahrungsgemäß haben Teams, die nicht auf den ersten beiden Plätzen aufsteigen, sondern, wie in diesem Fall, als Vierter nachrücken, nicht sonderlich gute Karten. Der Vorteil könnte darin liegen, dass die „Subluxationen“ bereits über einige Erfahrung im Abstiegskampf verfügen und trotz mehrerer sportlicher Krisen nie auseinandergefallen sind. Andere Aufsteiger in dieser 1. Klasse C (Deportivo Nacional, Sektor 17) verfügen nicht über einen solchen Erfahrungsschatz und sind letzte Saison auch nicht gerade durchmarschiert.

Bisherige Begegnungen: 2:0 (H), 0:0 (A)

Rudolsheim I.F. (3. – 1. Klasse B)

Zum ersten Mal in der Geschichte wird er USK in dieser Saison ein echtes Bezirksderby austragen. Die Vibes spielen zwar in Atzgersdorf, sind aber tief im fünfzehnten Wiener Gemeindebezirk, genauer gesagt auf der Schmelz, verwurzelt. Insofern hat das Aufeinandertreffen mit Rudolfsheim eine große symbolische Bedeutung. Darauf, dass mit den Fünfhausern auch einer der härtesten Gegner auf unser Team wartet, deuten die Ergebnisse der letzten Saison hin. In einer ganz gut besetzten 1. Klasse belegte Rudolfsheim den starken dritten Rang. Informationen über unseren Bezirkskontrahenten sind ansonsten Mangelware. Man kann davon ausgehen, dass wir auf eine erfahrene Mannschaft treffen werden, immerhin war Rudolfsheim lange Jahre Dauergast in der Unterliga. Womöglich einer der Titelfavoriten.

Bisherige Begegnungen: keine

Salzburger Stiere FC (8. – 1. Klasse D)

Wenn wir schon angeben, über Rudolfsheim nicht viel zu wissen, dann herrscht im Notizblock in der Rubrik „Salzburger Stiere“ noch gähnendere Leere. Diese Mannschaft hat in jüngerer Vergangenheit schon weiter oben, aber auch in den bedeutungslosen Tiefen der 2. Klasse gespielt, immer wieder deutliche Siege, aber auch vernichtende Niederlagen durchlebt. Aufschlussreich ist wenig, außer, dass eine gewisse Nähe zur Salzburger Austria gegeben ist. Bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs nicht solche Radaubrüder sind, wie der violette Anhang. Die Wundertüte dieser Saison. Wobei der achte Platz in der letzten Spielzeit nicht auf eine Spitzenmannschaft schließen lässt.

Bisherige Begegnungen: keine

FC Sektor 17 (3. – 2. Klasse A)

Der Oktober steht für den USK im Zeichen der neuen Begegnungen. Auch Sektor 17 ist für unsere Rot-Weißen ein unbeschriebenes Blatt. Bisher hatten die Hernalser kein Wörtchen beim Aufstieg in die 1. Klasse mitzureden. Letzte Saison hat es dann doch geklappt. Als Dritter rutschte Sektor 17 gerade noch ins Teilnehmerfeld der Höherklassierten. Ein starkes Frühjahr und die Tatsache, dass die Mannschaft recht jung und ambitioniert ist, sprechen für den Klassenerhalt. Ohne den Gegner genauer zu kennen: Viel mehr wird vermutlich nicht drin sein.

Bisherige Begegnungen: keine

Streetkids (2. – 1. Klasse B)

Tabellenzweiter in der letzten Saison. Da muss heuer der Anspruch lauten, den Titel zu holen. Dass diese Rechnung nicht zwangsläufig aufgeht, hat der USK selbst unlängst am eigenen Leib erfahren. Dennoch muss man gewarnt sein. Vor den Streetkids, denen kein allzu guter Ruf vorauseilt, muss man trotzdem gewarnt sein. Spielerisch sicher eines der stärkeren Teams dieser Liga. Dafür scheint der Verein auf einem eher instabilen Gefüge zu stehen. Schon mehrmals wurde die Mannschaft zurückgezogen und wieder in der Meisterschaft angemeldet. Wenn der Stamm konstant dabei ist, wird mit den Streetkids vorne sicherlich zu rechnen sein. Andernfalls kommen die Herren auch schnell mal für einen vorzeitigen Abschied aus der Meisterschaft in Frage.

Bisherige Begegnungen: keine

SUSA Vienna (5. – 1. Klasse D)

Ungewöhnlicher Weise hat der USK gegen diesen Gegner bereits ein Testspiel in dieser Sommervorbereitung absolviert. Das ging ergebnistechnisch zwar enorm in die Hose, aufschlussreich war es aber allemal. Es ist davon auszugehen, dass SUSA, ein Verein der mit mehreren Jugendmannschaften auf einem gesunden Fundament steht, heuer einen Schritt nach vorne machen wird. Vor allem der Angriff dieser heißblütigen Mannschaft ist mit quirligen, schnellen Spielern besetzt, die sicher einige Abwehrreihen vor Probleme stellen werden. Wenn man einen Geheimfavoriten benennen muss, dann ist SUSA Vienna sicher die Erwähnung wert.

Bisherige Begegnungen: 2:7 (H; FS)

DSV Eventus Wien (5. – 1. Klasse B)

Das zweite Derby, das uns in dieser Saison erwartet ist ein schon oft gespieltes und nicht weniger brisantes. Wenn wir auf unsere Freunde von Eventus Wien treffen entwickeln sich immer enge, heiße Partien. Wir wissen alles über sie, sie wissen alles über uns. Die Visiere sind offen, zweimal wird es für 90 Minuten keine Freundschaft geben. Aufeinandertreffen wie diese sind das Salz in der Suppe der DSG-Meisterschaft. Ansonsten gilt natürlich: Wenn wir keinen Erfolg haben, dann gönnen wir ihn selbstverständlich unseren Farbgenossen von der Krottenbachalm.

Bisherige Begegnungen: 1:0 (A; FS), 2:6 (A, FS), 2:2 (A, FS), 0:1 (A, FS), 6:5 n.E. (A), 2:1 (H), 3:6 (A)

FC Meidling (4. – 1. Klasse C)

Zwei grundverschiedene Duelle lieferten sich die Vienna Vibes in der vergangenen Saison mit dem FC Meidling. Einmal verlor der USK am Wiener Viktoria-Platz, in der Rückrunde wurde der Gegner dafür in Atzgersdorf demontiert. Schwer zu sagen, wo da die wahren Kräfteverhältnisse liegen. Generell ist Meidling sicherlich den fähigeren Teams zuzuordnen, auch wenn die Bezeichnung Geheimfavorit, mit der das Team aus dem zwölften Bezirk vor der letzten Saison von unserer Seite geadelt wurde, heuer an ihnen vorübergeht. Auf der anderen Seite sind aber auch keine Abstiegssorgen zu erwarten.

Bisherige Begegnungen: 2:4 (A), 5:2 (H)

Fazit: Selten war es so schwer, eine Liga einzuschätzen, wie die vor unserer Brust liegende. Mannschaften die dem USK bekannt sind, könnten sich deutlich verändert haben, wie stark oder schwach die Aufsteiger sein werden ist nicht absehbar, mit einigen Teams gab es bis dato keinen einzigen Berührungspunkt und Absteiger aus der Unterliga gibt es keine. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig als mehr denn je auf die eigene Leistung zu achten (fünf Euro ins Phrasenschwein). Natürlich möchten die Vibes zurück zu alter Stärke finden und wieder weiter vorne ein Wörtchen mitreden. Und dann gibt es da noch prestigeträchtige Derbys, die obendrein zu Schlüsselspielen werden könnten. Kann man gegen Eventus und Rudolfsheim reüssieren, dann liegen wohl auch die anderen Gegner in Reichweite.

MG