Das Spiel:
Rehabilitation für die Cup-Niederlage und ein Bisschen nachträgliches Halloween für den Gegner Olympic Vienna war an diesem Sonntag angesagt und fest vorgenommen. Umsetzen sollte dieses Vorhaben ein dünn besetzter Vibes-Kader, der die Verantwortlichen zum einen oder anderen Experiment in der Startformation zwang. Dann, kurz nach dem Aufwärmen, stellten wir fest, dass die Gäste ebenfalls dem verlängerten Wochenende Tribut zollen mussten, denn diese liefen überhaupt nur zu neunt auf. Enttäuschung machte sich in unseren Reihen breit, denn erfahrungsgemäß wussten wir, dass man in solchen Partien eigentlich nur verlieren konnte. Ein schönes Spiel war jedenfalls nicht zu erwarten. Dennoch sollten die anwesenden Zuseher nicht enttäuscht werden.
Philipp löst Verkrampfung
Zumindest von der zweiten Halbzeit nicht. Die erste ist dann doch eher die erwartete Magerkost im Zeichen des „Gewinnen-müssens“. Nach 20 Minuten bringt Philipp den USK mit einer schönen Einzelaktion in Führung und löst die Verkrampfung etwas. Das führt zu weiteren Torerfolgen durch Daniel (25.), Manuel (30.) und Robert (35.). Danach reißt der Schlendrian völlig ein und Zweikampf ist auf dem nassen Atzgersdorfer Rasen ein Fremdwort. So kommen die stark dezimierten Olympic-Kicker sogar zu einer Top-Chance, die Hans bravourös pariert.
In der zweiten Hälfte gewinnt das sportlich wertlose Match dann doch noch an Fahrt. Zunächst bekommt Olympic die Riesenchance aus einem Freistoß, bei dem der Ball den den Kopf der sehr bemühten aber glücklosen Solospitze findet und von dort an die Latte knallt.
Torreigen in Halbzeit zwei
In der Folge geht es weiter wie auf einer schiefen Ebene. Max eröffnet den Torreigen in Halbzeit zwei (50.). Philipp setzt fünf Minuten später einen drauf (55.). Zehn Minuten darauf erzielt Philipp sein drittes Tor an diesem Nachmittag (65.). Ein Eckball wird ungenügend aus dem Sechzehner geklärt. Philipp wartet im Rückraum und zieht unhaltbar ab. Warum wird dieses Tor als eines von vielen so genau erklärt? Weil es ein historisches ist. Mit dem 7:0 legt der USK eine neue Bestmarke hin und ist unterwegs zum höchsten Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte.
Christof erzielt wieder nur kurze Zeit später (70.) das 8:0 und damit sein erstes Pflichtspieltor für die Vienna Vibes. Nun geht alles schon sehr einfach und zwar aus zwei Gründen: Der USK spielt seine Überzahl nun konsequenter aus als in Halbzeit eins und außerdem scheint es den Jungs von Olympic Vienna (die mittlerweile nur noch zu acht spielen, da sich einer der Gäste verletzt hat) wichtiger zu sein, das Ehrentor zu schießen, als das Debakel in Grenzen zu halten.
Es folgen die Minuten des Manuel Sperrer. Immer wieder (72., 85., 87., 89.) steht er goldrichtig und stellt auf 12:0. Den Schlusspunkt setzt Daniel nach einem schönen Konter (90.).
Neuer Rekordsieg
Mit 13:0 trägt sich der USK neu in die teaminternen Geschichtsbücher ein und überbietet das 6:0 gegen Deportivo National aus der Saison 2011/2012 um Längen. Darüber hinaus fügen die Rot-Weißen (wenn man den Angaben der gegnerischen Homepage glauben darf) Olympic Vienna die höchste Niederlage in deren Vereinsgeschichte zu. Natürlich ist ersteres von größerer Bedeutung. Somit war dieses sportlich wertlose Meisterschaftsspiel doch noch ein schönes Erlebnis für unsere Mannschaft. Auch die Gegner haben sich ein Lob verdient, die sehr ehrenvoll agiert und das Match zu Ende gespielt haben. Auch das hat man in der DSG schon anders gesehen.
Ein Bericht von Max Gfrerer