Das Spiel:

Der 22. Mai war der Tag des Unentschiedens. Zuerst kam der USK gegen Endstation Hernals nicht über ein 1:1 hinaus und später endete sogar die Wahl zum Bundespräsidenten mit einem 50:50-Remis. Dass es letztendlich doch einen Sieger an diesem Sonntag zu bejubeln gab, lag an der gelungenen Aktion Good Vibes 2.0.

1.530 Euro wurden im Zuges dieses Meisterschaftsspiels für Fremde werden Freunde gesammelt. 180 Zuschauer ermöglichten ein Fußballfest, das derartig in der DSG wohl nur selten oder gar nicht vorkommt. Der einzige Wehrmutstropfen ist wohl, dass das Spiel nicht ganz mit dem tollen Rahmen mithalten konnte.

Man tut sich schwer.

Gegen die bekannt kampfstarken gelb-schwarzen Hernalser fällt es den USK-Spielern von Anfang an schwer ein konstruktives Kurzpassspiel auszuziehen. Der Spielaufbau klappt meist noch reibungslos, allerdings werden fast alle Angriffe dann zu überhastet zu Ende gespielt. Die Endstation versucht ihr Glück fast ausschließlich über hohe Bälle auf die schnellen Offensivspieler um vor allem Goalgetter Esmir Zenuni einzusetzen. Das sorgt für einige Gefahrenmomente, allerdings resultieren auch daraus größtenteils nur Halbchancen.

Zwei sehr gute Gelegenheiten haben die Gäste in der ersten Halbzeit. Einmal wird ein Kopfball nach einer Ecke von unserer Verteidigung hauchdünn an der Stange vorbei abgefälscht und kurz vor der Pause hält Hans in höchste Not.

Die Vibes kommen ebenfalls nur zu wenigen gefährlichen Torszenen. Zwei Schüsse gehen aus jeweils sehr aussichtsreicher Position über das Tor, Einen weiteren setzt Steph ganz knapp neben die Stange.

Marius bringt uns zurück ins Spiel.

Nach der Pause setzt es die eiskalte Dusche für den USK. Was bei dieser heißen Temperatur wie eine angenehme Abkühlung klingt, ist fast so etwas wie der Genickschlag für unser Team. Die Gelb-Schwarzen setzen sich über rechts durch, finden ihren besten Mann Zenuni und dieser schießt aus kurzer Distanz ins Netz (48.).

Der USK präsentiert sich in der Folge geschockt. Die Hernalser haben das Heft in der Hand und finden weitere Möglichkeiten vor, den Vorsprung auszubauen. Die Rot-Weißen finden an diesem Tag nicht mehr wirklich ins Spiel.

Es braucht schon eine herrliche Aktion von Marius (65.), um Atzgersdorf wieder aufzuwecken. Er kommt im Mittelfeld an den Ball, zieht aus 30 Metern ab und der Ball landet in der linken Kreuzecke. Der Torhüter kann den Ball nurmehr mit den Fingerspitzen leicht ablenken, es geht sich aber für einen Save nicht mehr aus. Großer Jubel bei der überwiegenden Mehrheit der Zuseher.

Der wichtigste Moment

Durch diesen Treffer beflügelt, haben unsere Spieler nun das Momentum auf ihrer Seite. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch in der Schlussphase, bei dem beide Mannschaften noch einmal versuchen, den Sieg zu erringen, aber die richtig zwingenden Möglichkeiten nicht mehr vorfinden. So bleibt es bei einem letztendlich gerechten Remis.

Es folgen eine feierliche Ansprache inklusive Danksagung und der ohne Zweifel wichtigste Teil des Nachmittags. Die USK-Führung übergibt das gesammelte Spendengeld an die Vertreter von Fremde werden Freunde. Obwohl es an diesem Tag nur eine Punkteteilung gegeben hat, so wird am Ende klar, dass es doch genug Sieger gibt. Und zwar alle, die an diesem 22. Mai Zeuge eine gelungenen Aktion oder sogar tatkräftig daran beteiligt waren.

Ein Bericht von Max Gfrerer